Eine Sonnenblume sieht vorsichtig durch den Schlitz des Briefkastens. Gehüllt in braunes Papier. Es lag kein Zettel dabei. Kein Name, keine Erklärung. Wortlos, unerklärlich. Nur das Sonnengelb der Blume. Und der starke, grüne Stengel. Kraftvoll, mühelos. Der Sommer ist noch nicht vorbei. Er ist in jedem dieser Blütenblätter. Eingefangen, aufgefangen. Keine Briefmarke. Es kann nicht lange her sein. Du musst vor meiner Tür gestanden haben. Als ich nichtsahnend in der Küche saß. Den Rücken zum Fenster. Den Tee in meiner Hand. So wortlos. Eine Sonnenblume. So leuchtend gelb. Wie warme Sonnenstrahlen in das Grau dieser Stadt. In mein Dunkel. Und wärmen mich bis unter die Haut.
Wortlos. Unerklärlich. Wer? Wer schickt mir Sonnenstrahlen?
Wortlos. Unerklärlich. Wer? Wer schickt mir Sonnenstrahlen?
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