Samstag, 10. September 2011

Zwischen Schrei und Stille.

Es ist so leer. So leer, hier. Im Kopf, im Bauch, im Herz.
Diese Leere ist mir unerträglich. Sie ist nicht wahr, sie ist nicht wirklich, sie ist allumfassend. Und sie erstickt jeden einzelnen meiner Gedanken. Und jedes Gefühl. Ich habe sie geschluckt, zusammen mit all den anderen Erinnerungen. Und dann hat sie angefangen an mir zu nagen. Mich auszuhöhlen, ganz langsam nur, unmerklich, aber mit Geduld.  Sie schnürt mir die Luft ab. Ich kann kaum atmen und muss jedes zweite Wort innehalten. Und falle mit jedem Atemzug tiefer in mich hinein. Und falle und falle. In den Abgrund, der sich irgendwo zwischen Herz und Lunge eingenistet haben muss. Und dort gewachsen ist, mit jedem Tag tiefer wurde. Ich kann den Boden nicht sehen. Ich stehe in leeren Hallen. Mein Echo so weit. Will ich schreien und schreien. IST HIER NOCH IRGENDETWAS? Und kann kaum flüstern. Und irgendwas muss in mir sein, außer dieser Stille. Irgendwas muss doch noch sein, oder? Und was ist, wenn nicht? Ich falle und falle. Mit jedem Atemzug tiefer. Komme niemals auf. Schlage niemals auf. Und zersplittere dennoch. Ich falle auseinander. Und zerbreche, Stück für Stück. Weil nur dieses Nichts in mir ist. Und mich langsam einhüllt, ganz ausfüllt, ganz aushöhlt. Bis ich werde wie es. Langsam zu diesem Nichts. Ich falle und falle. Ich müsste die Knochen schon sehen um zu wissen, dass da noch irgendetwas in mir ist, das mich hält. Dass dieser Fall ein Ende hat. Dass ich noch da bin. Noch nicht verschwunden. Dass da etwas ist, das mich auffängt. Und dass ich, egal wie tief ich beim nächsten Ausatmen in mich falle, nicht ganz verschwinde. Dass dieser Abgrund ein Ende hat. Irgendwo ein Ende hat. Dass es ein Ende hat. Ich will, dass es ein Ende hat. Ich falle und falle. Implodiere.
Es ist so leer. So leer, hier. In mir.

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