Donnerstag, 19. Mai 2011

Zuhause.

Nach dem Warten gehe ich schließlich nach hause, 
weil es ja doch mein zuhause ist und nicht deins. 

Vielleicht war es Leichtsinn, denn sie hatte ja noch nicht angerufen. Kehre ich zurück, wovon ich geflohen bin. Ich habe zwei Stunden gewartet. Auf dem Weg zurück zerreiße ich Blumen am Wegrand. Blinzel in die Sonne und mein Kopf tut weh. Tut so weh, dass ich gar nicht weiß, wie es mir geht. Weil alles taub ist. Ich bin so müde. Nur müde. Will schlafen. 

Und um Fünf ist schließlich schon lange vorbei.

Und an der Ecke und die Ampel grün und die Sonne gelb und die Haustür grau.
Die letzten Schritte und keine Post im Briefkasten.
Die Treppe hinauf und der Schlüssel und die knarzende Tür.

Und deine Koffer im Flur, dabei ist es schon halb sieben.

Und ich drehe um, die Treppen hinunter, der Flur, die Straße, der Weg, weit weg, sofort. Und fliehe noch einmal. Dabei ist es doch mein zuhause und nicht deins.

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