Sonntag, 22. Januar 2012

All thoughts are prey to some beast.

"Then something struck him, wings of bone -
Sweet desires and soft thoughts were all gone.
The eagle shrieked, "I'm alone".

Well, it was time to flee the tree.
The eagle snuck up on the wind, one talon at a time.
Being sky king of the sky, what did he have to fear?

All thoughts are prey to some beast
All thoughts are prey to some beast"
Bill Callahan - All Thoughts Are Prey To Some Beast

Nur ein Augenblick

Der leichte Schmerz, wenn der Kopf zum Bersten überfüllt ist. Das kurze Innehalten zwischen zwei Lächeln. Das Stocken im Atem. Ein Stolpern der Zeit. Luftnot. Kopfschütteln. Nur ein Blinzeln zwischen den Sekunden. Nur ein Augenblick. Nur ein Augenblick. Nur ein Augenblick Schmerz. Ein Wimpernschlag. Ein Handgriff nur. Nur ein Faustschlag. Mitten zwischen Bauch und Leere. In mich, so tief in mich. Und zwischen zwei Worten bin ich stehen geblieben. Einfach so. Liegen geblieben zwischen den Zeilen. Und Buchstaben fallen wie Nadeln. Durch die Gletscher. Durch meine Haut. Durch Adern und Lunge und Herz. Sekundenzittern. Traumgewitter. Und zwischen zwei Schritten habe ich Laufen verlernt. Inmitten von Lächeln. Von blitzenden Zähnen. Gelächter und laut. Meine Stimme verbogen. Bricht so kalt an dem Fenster. Die Hand und die Worte. In Tropfen. Und zwischen zwei Blicken habe ich mich kurz nur nicht wiedererkannt. Denn kurz nur war da wieder Dunkel um meine Augen. Lügen im Lächeln. Die Angst und die Nacht in meinem Haar. Verfangen, die Klauen, kopfüber, umklammert, lassen mich nicht wieder los. Umklammert, und sie schütteln mich. Bis in die Fingerspitzen, so wehrlos und schwach. Kraftlos meine Hände in Kissen, in Watte, in Leere. Verlaufen, verloren. Und schlaflos die Nächte. Und meine Haut wieder kalt. Langsam in Bruchstücke. In Rissen über den ganzen Körper. Zieht das Nichts leise seine Spuren. Und malt mich in Pastellfarben. Nur noch blass meine Arme. Können nicht halten. Und zitternd verstummt. Bin ich in den Abgrund zwischen zwei Sekunden gefallen. Nur für einen Augenblick. Nur für einen Augenblick die Nacht.

Mittwoch, 18. Januar 2012

10 / Nach Hause, nach Bremen.

In 10 Tagen werde ich Jena verlassen. In 10 Tagen werde ich nach Hause ziehen. Denn das ist Bremen, seit ich es kennengelernt habe, mehr für mich als jede andere Stadt. Zuhause. Denn ich trage Heimweh in mir. So viel Sehnsucht. Heimweh. Fernweh. Fernweg. So nah. Zuhause. Nach Hause. In 10 Tagen. Das Gefühl, am Bahnhof zu stehen. Anzukommen. Und bleiben zu können. Bleiben zu wollen. Nicht mehr fliehen zu wollen. Nur in Bremen. Ich fliehe nicht mehr. Nicht mehr blind nach einem Irgendwo, noch besser nach einem Nirgendwo, unfindbar, unwiderruflich. Denn ich gehe des Hinwollens wegen. Nach Hause. Nach Bremen. Geborgen, umfangen, so warm durch nasskaltgraue Regentage. Angekommen. Aufgehoben. Gefunden.
Nur ganz. Nur ganz zuhause, ganz ich, ganz bei dir. Nur in Bremen.

Sonntag, 8. Januar 2012

"She said "If love
If love
Is a poison cup
Then drink it up

Because a sip
A sip
Or a spoonful won't do
Won't do nothing for you
Except mess you up"

And I hope
I hope
Hope you know what this means
I'm gonna give you everything"
M. Ward - Poison Cup