Montag, 26. März 2012

Zwischenfazit

Die ersten Sonnenstrahlen tanzen auf meinen geschlossenen Lidern. Der Duft von frischem Kaffee im Windhauch unter meiner Nase. Die Tulpen im Glas. Frühlingsgrün. Sommergelb. Fliederverträumt. Pastellrosa. Tiefdunkelrot. Milchschaumweiß. Farben gegen das Dunkel. Leuchtend hell. Die Wärme bis in die Träume hinein. Es ist schön, deine Worte auf meiner Haut zu fühlen. Es ist schön, durch die Stadt ziellos zu streifen. Und fühlen zu können, dass die Stadt, die man mit dem ersten Schritt des Tages betritt, die richtige ist. Es ist schön, hier zu sein. Es ist schön, sich zuhause zu fühlen. Ich habe deinen Blick noch in den Augen. Nur ein halber Tag. Und ich vermisse dich. Nur ein halber Tag. Nicht zwei Wochen, nicht drei, nicht fünf Stunden Zugfahren und nicht zwei Stunden Kofferpacken. Nur ein halber Tag. Nur eine halbe Stunde mit dem Bus. Nur zehn Minuten mit dem Auto. Nur einen Kaffee, nur sechs Lieblingslieder und eineinhalb Kapitel bis zu dir. Nur drei Worte, jeden Tag, jeden Moment, den ich dich sehe, jeden Moment, den ich dich nicht sehe. Es ist schön. Mit dir. Hier. Es ist schön, zu leben. Es ist schön, wenn ein radikaler Neuanfang funktioniert. Es ist schön, den Weg nach hause zu finden, ohne nachzudenken. Es ist schön, zu wissen, wohin man gehört. Und zu wem. Zu dir und zu Bremen. Nur drei Worte. Drei Worte, vielleicht sechs. Ich liebe dich. Ich liebe Bremen. Ich lache. Ich weine. Ich schreie. Ich schweige. Ich lächel. Ich falle. Ich stehe auf. Ich lebe. Jeden Moment. Ich lebe. Hier. Mit dir. Ich lebe.
Aber vor allem: Ich lebe so gerne. Mit mir.