Mittwoch, 21. Dezember 2011

Es ist nie das Schweigen, was wehtut. Es sind die Echos darin.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Aber

Aber das Schweigen, das ist gar keine Wortlosigkeit, denn die Worte, sie fehlen ja gar nicht, sie sind nur kleiner geworden und leichter. Ein bisschen Frühling vielleicht in meinen Gedanken und auf meinen Lippen, male ich damit Spuren auf deine Haut, zum Herz und zurück, damit ich den Weg nicht vergesse und vergesse mich dabei. Doch das Verlieren, das ist gar kein Verlust, dass ist nur ein bisschen mehr du und ohne ein bisschen weniger ich, nur mehr und mehr und mehr sommermorgengelb. Nur meine Hände, die gehen noch nicht immer, wie sie sollen und fassen und halten und warten und manchmal, da fällst du nur einen Augenblick aus meinen Fingern, nur einen Moment lang, einen Moment zu lang, denn meine Hände kennen kein genug. Und manchmal können sie wie ich nicht begreifen und manchmal auch nur nicht verstehen. Dabei habe ich dich nie gesucht und doch immer bei mir, so nah, so unerträglich weit jeder Zentimeter bis zu dir. Und irgendwo in mir leuchten deine Flüsterworte das Schwarz aus mir in die Nacht hinein und in mir bleibt nur deine Wärme. Und diese Stille, die ist gar keine Leere, sie ist nur ein kurzes Innehalten zwischen zwei Atemzügen, zwischen Sehnsucht und dir und mir und dem Bald. Und dieses Schweigen, das ist gar keine Wortlosigkeit, denn die Worte, sie fehlen ja gar nicht, sie sind nur heller jetzt, es sind ja nur meine Augen, die sich an das Licht erst noch gewöhnen müssen, die Worte fehlen ja gar nicht,
das einzige, was fehlt, bist du.

Montag, 5. Dezember 2011

Wiedersehen

Die Augen in Schweigen,
die Hände in Nichts
getaucht, ungefunden
in der Leere

zwischen dir
und mir
und dem Hunger

Suchend deine Finger so rastlos
Verstummend deine Wangen tränenleer

Ein Schritt nach dem anderen, doch:
Ich habe nicht dich, ich habe
den Selbsthass dahinter
dich vorwärtstreiben sehen

Tag
für Tag
für Tag
für Nacht

Doch deine Hände, so viele Waffen sie auch greifen, sie werden
immer einsam bleiben
und schwach,
deine Füße enttäuscht,
so weit sie auch gehen

Und dein Herz
wie dein Bauch
nie mehr voll

Mit tauben Ohren
schreist du dir
Lügen gegen die Stille,
setzt du Messer
gegen den Schmerz

Nacht
für Nacht
für Nacht
für Tag

Die Lippen verriegelt,
die Augen in Schweigen

Dein Lächeln, doch:
Ich habe nicht dich, ich habe
den Hunger dahinter
dich leerlachen sehen