Montag, 31. Oktober 2011

Derzeit ist alles ein einziger, ewiger Kreis. Die fast guten Tage, die immer stilleren Tage, die verstummten Tage, die tauben, leeren Tage, die weißen Tage, die grauen Tage, die schwarzen Tage, die Tage im Abgrund und die vielen im Fallen davor. Es ist nur wieder und wieder das selbe.

In meine "Ich bin glücklich"s haben sich erst "vielleicht"s und "eigentlich"s eingeschlichen, bis aus einer Wahrheit eine halbe und schließlich eine Lüge wurde. 

Derzeit weine ich wieder sehr viel. Und ohne das ich jemals wüsste, warum. Ich gehe von Raum zu Raum, ich schalte von Lied zu Lied, ich renne, ich gehe, ich schließe Türen hinter mir. Und wieder und wieder fange ich an, zu weinen. Jeden zweiten Raum, jedes dritte Lied, jeden zehnten Schritt, in Umkleidekabinen und Zugtoiletten, in Hauseingängen und auf dem Boden zusammengerutscht in meinem Zimmer. Mal weine ich leise tropfende Tränen und manchmal so verzweifelt, dass ich fast schreien möchte. Manchmal so tief, dass ich glaube, daran zu ertrinken und manchmal so blass wie ein Spuk. Und jedes Mal denke ich, ich wäre glücklich. Und jedes Mal finde ich mich im nächsten Moment zusammengesunken wieder. Manchmal meine Beine umklammernd vor Angst. Und manchmal mein Gesicht versteckend vor Scham. Ich weine und weine. Auch das Zittern hat wieder begonnen und mein Schweigen. Zwischen der Schlaflosigkeit sind die Albträume wieder da.

Und doch hat sich viel geändert.
Es ist die Krankheit und nicht mein Leben, was mich weinen lässt.
Ich kenne den Unterschied. Noch nicht immer. Nicht oft genug. Aber manchmal. Und dieses "manchmal" lässt mich hoffen.

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