Sonntag, 2. Oktober 2011

Weiß

Ich starre auf meine Hand.
Ich starre an die Decke.
Ich starre in den Spiegel.
Und auf die blasse Haut.

Und das Weiß ist wieder überall.
Ich sehe nicht die Farben.
Ich höre nicht die Töne.
Und auf der Zunge liegt nichts als die Leere.

Ich kann sie schmecken.
Ich kann nichts als sie schmecken.
Ich kann sie hören.
Ich kann nichts als sie hören.
Ich kann sie fühlen.
Ich kann nichts als sie fühlen.
Ich kann nicht fühlen.

Gestern, heute, lass sie vorüberziehen.

Ich starre auf die Hand, die leise zittert.
Ich starre an die Decke, die langsam bröckelt.
Ich starre in den Spiegel, der knisternd aufbricht.
Und auf die Haut, die langsam reißt.

Und das Weiß ist überall.
Überall, wo nicht das Schwarz ist.

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