Sonntag, 5. Juni 2011

Misstrauen

Dann rufst du an und jedes Wort eine Anklage. Und mein Lächeln zerfließt zu Tränen und Dreck. Ganz lautlos wird mein Gesicht so schwarz, wie der Himmel um mich. So dunkel. Machen deine Worte mich allein. Dabei bin ich unschuldig. Doch dein Misstrauen kennt keinen Freispruch. Und sie machen mich müde, diese immergleichen Fragen. Sie machen mich ratlos. 
Und ich lege das Telefon aus der Hand, weil es so weh tut.
Und du denkst, es wäre mir egal. Und wirst immer härter in deinen Worten, dabei bin ich schon lange und so tief verletzt.
Liege ich auf dem Boden und du denkst, ich wäre wieder nicht da.
Als ob ich immer fehlen würde. Und nie Zeit hätte. 
Und immer und nie in all deinen Sätzen.
Tust du so, als ob. Und bestrafst mich für jeden deiner Gedanken mit einem Tonfall, der mich weinen lässt. Obwohl die Worte gar nicht schlimm sind. Tut es mir doch weh, dich so zu hören. 
Ohne jede Sanftheit.
Und ich schweige, und du denkst, ich höre nicht zu.
Dabei würde ich gerne weghören, wenn ich nur könnte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen