Donnerstag, 9. Juni 2011

Tropfen wie Gitter

Morgens in der Bahn. Der  Schatten überbrückt nicht die Leere.
Versickert im Abfluss. Weiß statt dem Dunkel.
Die Straßen im Fenster. Nass und klebrig.
Der Regen gefallen. Weil nichts lange oben bleibt.
Der Wasserdunst am Fenster. Schon zu Tropfen.
Gläserne Wände. Gefangen und weiß.
Die Welt nur noch schwach.
Schwach zu sehen, zu fühlen. Was ist Schmerz?
Meine Hand zeichnet Spuren.
Und Namen. Namen.
Die verlaufen. Und Tropfen. Wieder Tropfen.
Und Tropfen wie Gitter.
Schmelzwasser hängt leise an den Regenrinnen.
Den Fenstersimsen. Am Ende am Boden und auf die Wege.
Die nirgends mehr führen. Und zu keinem Ziel.
Stille? Nein, Gelächter. Worte, die so wertlos sind.
Und um mich überall und an meinen Fingern -
gläserne Wände.
Ich wünschte, sie würden immer da sein.
Schmelzwasser. Im Nebel versunken sind Berg und Prophet.
Schon lange allein.
Wie Gitter? Gefangen.
Und das Gras so grün.
Und verschwommen, ganz nass.
Wie meine Hände
von den Namen
von dem Schmelzwasser
und dem Blut.
Was ist Schmerz?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen