Samstag, 4. Juni 2011

Ungesagtes.

Dass ich es manchmal nicht aushalte, wenn deine Stimme wieder weg ist.
Dass ich dann manchmal anfange zu weinen, weil die Nacht so still ohne dich ist.
Dass ich manchmal nach hause renne, um dich anrufen zu können, weil ich es plötzlich nicht mehr ertrage, allein zu sein.
Dass ich deswegen mir manchmal Ausreden ausdenke, um meinen Freunden zu sagen, dass ich gehen muss und jetzt sofort und nicht warten kann, nicht länger.
Dass ich dich so sehr vermisse, dass ich morgens nicht aufwachen will, weil du mir in meinen Träumen so viel näher bist.
Dass es manchmal so sehr wehtut, dass ich nicht reden kann und nur schweige und schweige und meine Lippen so schmal werden, dass ich manchmal Angst habe, dass sie ganz verschwinden.
Dass mich das manchmal so müde macht, das Menschen glauben, ich würde krank sein, und sich Sorgen machen, und fragen ob alles gut ist.
Und ich Ja sage, obwohl das eine Lüge ist.
Dass du mir so sehr fehlst, dass ich es nicht aushalte, nachts zu hause zu bleiben und stattdessen rausgehe, tanze und lache als ob nichts wäre. Weil ich nicht hier in diesem Zimmer bleiben kann, das schon lange nicht mehr nach dir riecht.
Dass ich dann lache und lache, bis die Dunkelheit mich wieder einholt.
Und ich wieder jeden einzelnen der vierhundertsechsundzwanzig Kilometer zwischen uns fühle und wieder stumm werde. Und dann auf einmal nach hause muss, sofort.
Dass ich dann renne und schneller, immer schneller nach hause.
Obwohl du dort nicht bist und nicht wartest und schon alle Spuren von dir verwischt sind.
Dass ich es einfach nicht aushalte, nicht noch länger und ohne dich.
Dass ich keinen einzigen Streit von uns ohne Wunden überlebe.
Dass ich nicht einen Moment lang übersehen kann, dass ich nicht bei dir bin und es dauert und dauert bis ich das sein kann. Bis ich da sein kann. Wo ich sein will, jeden Moment.
Dass ich weine, manchmal, heimlich, wenn du anrufst, weil ich so glücklich bin und es trotzdem so wehtut, dass das alles ist.
Dass ich meine Arme ausstrecken kann, solange wie ich will und bis es mich nur noch weiter zerreißt und ich trotzdem nie ankomme, bei dir.
Dass ich ohne dich nur leer bin. So leer wie das Bett neben mir.
Dass ich mir manchmal den Bauch halte, um sicherzugehen, dass das Nichts, das dort drinnen ist, mich noch nicht aufgefressen hat.
Dass ich nur deshalb manchmal nicht anrufe, weil ich noch einen Moment so tun möchte, als gäbe es nichts, was mir fehlt.
Dass ich, seitdem ich dich kenne, wieder etwas zu verlieren habe.
Dass ich verliere, ununterbrochen  und immer wieder. Mich und dich.

Habe ich dir das je gesagt?

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